Duale Ausbildung fördert die Innovationstätigkeit

Ein großer Anteil der deutschen Unternehmen bietet Berufsausbildungen im dualen System an, wobei das zentrale Ziel der Ausbildungstätigkeit die eigene Fachkräftesicherung ist. Betriebliche Ausbildungsbeteiligung kann darüber hinaus jedoch noch weitere positive Effekte für das ausbildende Unternehmen haben. So nimmt eine wachsende Anzahl an Studien einen positiven Einfluss von Ausbildungsaktivitäten auf die betriebliche Innovationsfähigkeit an. Es fehlt jedoch bislang empirische Evidenz für diesen Effekt.

Ein Forschungsbericht des ifh Göttingen hat die Annahme nun bestätigt. Die zentralen Ergebnisse sind:

  • Über alle Unternehmensgrößenklassen zeigt sich ein signifikant positiver Einfluss von Ausbildungstätigkeit auf das Hervorbringen von Prozessinnovationen.
  • Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die Effekte grundsätzlich stärker ausgeprägt. Ausbildungstätigkeit hat dort einen signifikant positiven Effekt auf Produkt-, Prozess- und inkrementelle Innovationen.
  • Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass betriebliche Ausbildungsaktivität die Herausbildung einer innovationsförderlichen Lernumgebung in ausbildenden Unternehmen befördert. Zusätzlich trägt der Wissenstransfer aus Berufsbildungseinrichtungen zur Innovationsfähigkeit von ausbildenden Unternehmen bei.
  • Insbesondere für KMU ist die Teilnahme am dualen System der Berufsausbildung und deren unterstützende Förderung somit immer auch im Zusammenhang mit der betrieblichen Innovationsfähigkeit zu sehen.